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ZusatzStoffTUB

Aus Online Mathematik Brückenkurs 1

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Inhalt:

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Lernziele

Nach diesem Abschnitt sollten Sie folgendes können:

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Kombinatorik

Inhaltsverzeichnis

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A - Permutationen

Permutationen sind die Anzahl der Möglichkeiten, die Anordnung von Gegenständen zu Vertauschen, also die Anzahl der Weisen Objekte anzuordnen.

Beispiel 1 Wie viele Möglichkeiten gibt es die drei Objekte
in verschiedenen Reihenfolgen an zu ordnen?








Es gibt 321=3!=6 (3! = „3 Fakultät“) Möglichkeiten die Objekte anzuordnen. Hierbei gilt, dass für den ersten Gegenstand drei verschiedene Positionen vorhanden sind, f&ume;r den zweiten nur noch zwei Postionen, da schon eine besetzt ist und dementsprechend nur noch eine Position f&ume;r den dritten Gegenstand.


Allgemein:
Für eine Gruppe von n Elementen gibt es n! :=n(n1)(n2)3321 Möglichkeiten („n Fakultät“) die Objekte hintereinander anzuordnen (n! Permutationen). Mit der zusätzlichen Definition 0! :=1.

Beispiel 2

  1. Möglichkeiten der Anordnung von ambu? 4!=4321=24
  2. 3!5!=32154321=54
  3. (n1)!(n+1)!=(n1)(n2)21(n+1)n(n1)(n2)21=(n+1)n
  4. 2n!=2n(n1)21 (2n)!=2n(2n1)(2n2)n(n1)21

Stichproben aus n- elementigen Mengen:

Beispiel 3

Wie viele Worte mit 4 Buchstaben kann man mit den Buchstaben A, R, T, E, N und S bilden? (mit Doppelbenutzung) 1. Buchstabe: 6 Möglichkeiten 2. Buchstabe: 6 Möglichkeiten 3. Buchstabe: 6 Möglichkeiten 4. Buchstabe: 6 Möglichkeiten

Also gibt es 6666=64 Möglichkeiten.


Allgemein:
Es gibt nk Möglichkeiten der Anordnung, die beim k- maligen Auswählen aus n Objekten mit Wiederholung und mit Berücksichtigung der Reihenfolge entstehen können.

Beispiel 4

Wie zuvor bei Beispiel 3 nur ohne Doppelbenutzung der Buchstaben.

1.Ziehen : 6 Möglichkeiten 2.Ziehen : 5 Möglichkeiten 3.Ziehen : 4 Möglichkeiten 4.Ziehen : 3 Möglichkeiten insgesamt: 6543 Möglichkeiten. 6543=2!6!=6!(64)!


Allgemein:
Es gibt n(n1)(n2)(nk+1)=n!(nk)! Möglichkeiten aus n Objekten k Stück unter Berücksichtigung der Reihenfolge und ohne Zurücklegen auszusuchen.

Beispiel 5

„Lotto“ mit Reihenfolge

Anzahl der Möglichkeiten: 49!(496)!=49484746454410109()

Aber: Die Reihenfolge ist bei echtem Lotto unwichtig. Für sechs feste Zahlen sind 6! Kombinationen in (*) enthalten.

Beispiel 6

Also: „echtes“ Lotto 49!(496)!16!=49!(496)!6!=64913106  Möglichkeiten.

Auswahlmöglichkeiten für k aus n Elementen ohne Zurücklegen und ohne Reihenfolge:

kn=n!(nk)!k! 

Hierf&uume;r ben&oome;tigt man den Binomialkoeffizient der hier noch einmal ausf&uume;rlicher erkl&aame;rt wird.

mit ninNkinNngek

Zusammenfassung Urnenmodell: Das Urnenmodell ist ein allgemeines Beispiel für die Kombinatorik. Hier ist die Idee ein Behältnis mit n Kugeln zu haben aus dem man k mal zieht. Die Beispiele von oben lassen sich durch das Modell und die dazugehörigen Formeln alle rechnen.

Mit Zurücklegen Ohne Zurücklegen
Reihenfolge wichtig nk

(Beispiel 3)

n!(nk)!

(Beispiel 4)

Reihenfolge unwichtig kn+k1 

(wird selten gebraucht, hier ist es aber der Vollständigkeit halber aufgeführt)

kn=n!(nk)!k! 

(Beispiel 6)


Beispiel 7

Wähle 3 Personen aus 10 aus. Wie viele Möglichkeiten gibt es?

Nach Urnenmodell: Ziehe 3 aus 10, ohne Zurück legen und ohne Reihenfolge.

Es gilt 310=3211098=120  Möglichkeiten

Beispiel 8

Wie viele Möglichkeiten gibt es beim Skat spielen 32 Karten auf 3 Spieler (10 Karten) zu und Skat (2 Karten) zu verteilen?

Kombinationen f&ume;r den 1.Spieler Kombinationen f&ume;r den 2. Spieler Kombinationen f&ume;r den 3. Spieler \displaystyle \cdot Kombinationen f&ume;r den 4. Spieler \displaystyle = \binom{32}{10} \cdot \binom{22}{10} \cdot \binom{12}{10} \cdot \binom{2}{2} \displaystyle =\dfrac{32!}{22! \cdot 10!} \cdot \dfrac{22!}{12! \cdot 10!} \cdot \dfrac{12!}{2! \cdot 10!} \cdot \dfrac{2!}{2! \cdot 0!} \displaystyle =\dfrac{32!}{10! \cdot 10! \cdot 10! \cdot 2!}.

(Bemerkung: Es gibt auch noch andere Rechnungen, die auf das gleiche Ergebnis führen.)

Allgemein:
Es gibt \displaystyle \dfrac{n!}{k_1! k_2! … k_i!} Möglichkeiten, n Objekte auf i Gruppen zu verteilen, wobei jede Gruppe \displaystyle k_j Elemente haben soll. (im Beispiel: \displaystyle n=32, j=4 Gruppen \displaystyle , k_1=10, k_2=10, k_3=10, k_4=2)


6. Mathematische Formalismen 6.1. Logische Grundlagen 6.2. Beweise 6.3. Mathematische Zeichen, Formeln und Texte


6.1. Logische Grundlagen (Aussagenlogik)

Beispiel 1 "7 ist gerade" f "7 ist eine Primzahl" w "7 teilt 42" w "7 < 3" f

A - Aussagen

Aussagen (im mathematischen Sinne) haben einen Wahrheitswert, n&aume;mlich wahr(w, 1) oder falsch(f, 0). Das heisst bei einer Aussage muss sicher fest stehen ob sie wahr oder falsch ist. S&aume;tze wie "Mathe ist doof" oder "Es regnet" sind daher im mathematischen Sinne keine Aussagen, da sie nicht eindeutig wahr oder falsch sind.

Aussagen koennen mit A, B, C, ... bezeichnet werden. z.B. A: "3 < 7"


B - Verknuepfung von Aussagen

logisches "und" ( \displaystyle \wedge )

A : "\displaystyle 5 \le 7 " w B : "\displaystyle 7 \ge 3 " w

\displaystyle A \wedge B : "5 \le 7" und "\displaystyle 7 \ge 3 " w

A B A \displaystyle \wedge B
w w w
w f f
f w f
f f f

logisches "oder" (\displaystyle \vee ) (lat. vel = oder)

A B A \displaystyle \vee B
w w w
w f w
f w w
f f f

Beispiel 2 A: "\displaystyle \pi > 0 " w B: "7 teilt 42 " w A \displaystyle \vee B w


c - Verneinung

\displaystyle \neg "nicht" z.B. A: "\displaystyle 3 < 7 " \displaystyle \neg A: "\displaystyle 3 \ge 7 "

A \displaystyle \neg A
w f
f w

D - Tautologische Aequivalenzen

Betrachte \displaystyle \neg A und \displaystyle \neg \neg \neg A

A \displaystyle \neg A \displaystyle \neg \neg A \displaystyle \neg \neg \neg A
w f w f
f w f w

\displaystyle \neg A und \displaystyle \neg \neg \neg A liefern fuer jeden Wahrheitswert von A denselben Wert. Dafuer schreibt man \displaystyle \neg A \displaystyle =\parallel = \neg \neg \neg A.

E - Regel von de Morgan

\displaystyle \neg (A \wedge B) =\parallel = \neg A \vee \neg B (= (\neg A) \vee (\neg B)) Beweis:

A B A \displaystyle \wedge B \displaystyle \neg(A\displaystyle \wedgeB) \displaystyle \negA \displaystyle \negB \displaystyle \negA \displaystyle \vee \negB
w w w \displaystyle \color{red}{f} f f \displaystyle \color{red}{f}
w f f \displaystyle \color{red}{w} f w \displaystyle \color{red}{w}
f w f \displaystyle \color{red}{w} w f \displaystyle \color{red}{w}
f f f \displaystyle \color{red}{w} w w \displaystyle \color{red}{w}

\displaystyle \neg (A \wedge B) =\parallel = \neg A \vee \neg B (= (\neg A) \vee (\neg B)) A: "Ich bin schlecht in Mathe." B: "Ich bin schlecht in Deutsch."

\displaystyle \neg (A \vee B) =\parallel = \neg A \wedge \neg B A: "Ich bin besoffen." B: "Ich bin muede." \displaystyle \color{red}{test}

D - Implikationen

Wir definieren A \displaystyle \RightarrowB (immer wenn A gilt, dann auch B) per Wahrheitswerttabelle.

\displaystyle A \Rightarrow B := \neg(A \wedge \neg B) (=\neg A \vee \neg \neg B = \neg A \vee B

A B \displaystyle \neg B A \displaystyle \wedge \neg B \displaystyle \neg (A \displaystyle \wedge \neg B)
w w f f w
w f w w f
f w f f w
f f w f w

Aequivalenz

A \displaystyle \Leftrightarrow B:= (A \displaystyle \Rightarrow B) \displaystyle \wedge (B\displaystyle \RightarrowA)

Kontraproition

A \displaystyle \Rightarrow B \displaystyle =\parallel = \displaystyle \negB \displaystyle \Rightarrow\displaystyle \negA

Beipiel: "Wenn x \displaystyle \in N durch 4 teilbar isr, dann auch durch 2." "Wenn x \displaystyle \in N nicht durch 2 teilbar isr, dann auch nicht durch 4."

A B A\displaystyle \RightarrowB \displaystyle \neg A \displaystyle \neg B \displaystyle \neg B \displaystyle \Rightarrow \negA
w w \displaystyle \color{red}{w} f f \displaystyle \color{red}{w}
w f \displaystyle \color{red}{f} w f \displaystyle \color{red}{f}
f w \displaystyle \color{red}{w} f w \displaystyle \color{red}{w}
f w \displaystyle \color{red}{w} f w \displaystyle \color{red}{w}
f f \displaystyle \color{red}{w} w w \displaystyle \color{red}{w}

(Vorsicht: A \displaystyle \Rightarrow \ne \neg A \displaystyle \Rightarrow \neg B)

E - Aussageformen

beinhaltet im Gegensatz zu Aussagen belegbare Variablen.

Abbkuerzung A(x) : "x gerade" B(x,y): "x ist kleiner als y" C(x,y): "x+y=1" D(x): "x<9"

Man kann keinen Wahrheitswertzuordnen.

Man kann A(x), B(x,y), ... auf zwei Arten zu verifizierbaren Aussagen machen:

  1. Werte einsetzen: z.B. A(5): "5 ist gerade" f A(10): "10 ist gerade" w C(10,9): "10+9=1" f
  2. Auswerten ueber einer Menge
    1. "fuer alle" z.B. Fuer alle x \displaystyle \in N gilt A(x). ("alle x \displaystyle \in N sind gerade")

      Kurz: \displaystyle \forall x \in N : A(x) f

      Beispiel 2: Fuer alle x \displaystyle \in R_{<0} und alle y \displaystyle \in R_{\ge 0} gilt B(x,y).

      Kurz: \displaystyle \forall x \in R_{<0} \forall y \in R_{\ge 0}: B(x,y) w

      Der Wahrheitswert haengt (ueber den Quantor (\displaystyle \forall) ) von der Menge ab.

    2. "es existiert" z.B es existiert ein x \displaystyle \in N das gerade ist (d.h. A(x) gilt.).

      Kurz \displaystyle \exists x \in N : A(x) w z.B. x=2 oder z.B. \displaystyle \exists x \in N \exists y \in N: c(x,y) w z.B. x=0, y=1

      Der Wahrheitswert haengt wieder (ueber den Quantor (\displaystyle \exists) ) von der Menge ab.

    Mischung aus a) und b) \displaystyle \forall x \in R \exists y \in R: C(x,y) w (z.B. y=-x+1 dann x+y=x-x+1=1) nicht vertauschen

    \displaystyle \exists y \in R \forall x \in R: x+y=1 f