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Aus Online Mathematik Brückenkurs 1
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<br>Sprich: Es gibt für alle x in <math>R</math> ein y für das C(x,y) gilt. | <br>Sprich: Es gibt für alle x in <math>R</math> ein y für das C(x,y) gilt. | ||
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- | <br>Man muss allerdings sehr auf die Reihenfolge achten. Vertauscht man die Quantoren in dem vorherigen Beipiel, entsteht eine völlig andere Aussage. | + | <br>Man muss allerdings sehr auf die Reihenfolge achten (Beispiel einfügen!). Vertauscht man die Quantoren in dem vorherigen Beipiel, entsteht eine völlig andere Aussage. |
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<br>Sprich: Es es gibt ein y in <math>R</math>, mit dem für jedes x in <math>R</math> C(x,y) gilt. | <br>Sprich: Es es gibt ein y in <math>R</math>, mit dem für jedes x in <math>R</math> C(x,y) gilt. | ||
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- | Oft werden All-Quantoren weggelassen. Z.B. schreibt man <math> {{n}\choose{k}} = {{n}\choose{n-k}} </math> und meint | + | Oft werden All-Quantoren weggelassen. Z.B. schreibt man <math> {{n}\choose{k}} = {{n}\choose{n-k}} </math> und meint <math> \forall n \in </math> '''N''' , <math> \forall k \in </math> '''N''' : <math> k \leq n \Rightarrow { n \choose k } = {{n}\choose{n-k}} </math>. |
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+ | Über den typisch mathematischen Aufbau einer VL / von Wissen als Definitionen, Sätze, Theoreme, ggf. auch Lemmata. |
Aktuelle Version
Inhalt:
- erster Punkt
- zweiter Punkt
- dritter Punkt
Lernziele
Nach diesem Abschnitt sollten Sie folgendes können:
- erstes Ziel
- zweites Ziel
Kombinatorik
A - Permutationen
Permutationen sind die Anzahl der Möglichkeiten, die Anordnung von Gegenständen zu Vertauschen, also die Anzahl der Möglichkeiten Objekte anzuordnen.
Beispiel 1
Wie viele Möglichkeiten gibt es die drei Objekte \displaystyle \star \diamond \bigcirc
in verschiedenen Reihenfolgen an zu ordnen?
\displaystyle \star \ \ \diamond \ \ \bigcirc
\displaystyle \star \ \ \bigcirc \ \ \diamond
\displaystyle \diamond \ \ \bigcirc \ \ \star
\displaystyle \diamond \ \ \star \ \ \bigcirc
\displaystyle \bigcirc \ \ \star \ \ \diamond
\displaystyle \bigcirc \ \ \diamond \ \ \star
Es gibt \displaystyle 3 \cdot 2 \cdot 1 = 3! = 6 (3! = „3 Fakultät“) Möglichkeiten die Objekte anzuordnen. Hierbei gilt, dass für den ersten Gegenstand drei verschiedene Positionen vorhanden sind, für den zweiten nur noch zwei Postionen, da schon eine besetzt ist und dementsprechend nur noch eine Position f&uume;r den dritten Gegenstand.
Allgemein:
Für eine Gruppe von n Elementen gibt es
\displaystyle n! := n (n-1) (n-2) … \cdot 3 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1
Möglichkeiten („n Fakultät“) die Objekte hintereinander anzuordnen (n! Permutationen).
Mit der zusätzlichen Definition \displaystyle 0! := 1 .
Beispiel 2
- Möglichkeiten der Anordnung von \displaystyle a, m, b, u ? \displaystyle 4! = 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1 = 24
- \displaystyle \dfrac{5!}{3!} = \dfrac{5 \cdot 4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1}{3 \cdot 2 \cdot 1} = 5 \cdot 4
- \displaystyle \dfrac{(n+1)!}{(n-1)!} = \dfrac {(n+1) n (n-1) (n-2) \cdot ... \cdot 2 \cdot 1}{(n-1)(n-2) \cdot …. \cdot 2 \cdot 1} = (n+1) n
- \displaystyle 2n! = 2 \cdot n \cdot (n-1) \cdot … \cdot 2 \cdot 1 \displaystyle (2n)! = 2n \cdot (2n-1) \cdot (2n-2) \cdot ... \cdot n \cdot (n-1) \cdot ... \cdot 2 \cdot 1
A - Stichproben aus n- elementigen Mengen
Beispiel 3
Wie viele Worte mit 4 Buchstaben kann man mit den Buchstaben A, R, T, E, N und S bilden? (mit Doppelbenutzung)
1. Buchstabe: 6 Möglichkeiten
2. Buchstabe: 6 Möglichkeiten
3. Buchstabe: 6 Möglichkeiten
4. Buchstabe: 6 Möglichkeiten
Also gibt es \displaystyle 6 \cdot 6 \cdot 6 \cdot 6 = 6^4 Möglichkeiten.
Allgemein:
Es gibt \displaystyle n^k Möglichkeiten der Anordnung, die beim k- maligen Auswählen aus n Objekten mit Wiederholung und mit Berücksichtigung der Reihenfolge entstehen können.
Beispiel 4
Wie zuvor bei Beispiel 3 nur ohne Doppelbenutzung der Buchstaben.
1.Ziehen : 6 Möglichkeiten
2.Ziehen : 5 Möglichkeiten
3.Ziehen : 4 Möglichkeiten
4.Ziehen : 3 Möglichkeiten
insgesamt: \displaystyle 6 \cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 Möglichkeiten.
\displaystyle 6 \cdot 5 \cdot 4 \cdot 3 = \dfrac{6!}{2!} = \dfrac{6!}{(6-4)!}
Allgemein:
Es gibt \displaystyle n \cdot (n-1) \cdot (n-2) \cdot ... \cdot (n-k+1) = \dfrac{n!}{(n-k)!} Möglichkeiten aus n Objekten k Stück unter Berücksichtigung der Reihenfolge und ohne Zurücklegen auszusuchen.
Beispiel 5
„Lotto“ mit Reihenfolge
Anzahl der Möglichkeiten: \displaystyle \dfrac{49!}{(49-6)!} = 49 \cdot 48 \cdot 47 \cdot 46 \cdot 45 \cdot 44 \approx 10 \cdot 10^9 (*)
Aber: Die Reihenfolge ist bei echtem Lotto unwichtig. Für sechs feste Zahlen sind 6! Kombinationen in (*) enthalten.
Beispiel 6
Bei "echtem Lotto" ohne Reihenfolge wird also die Anzahl der Möglichkeiten mit Reihenfolge, durch die möglichen Permutationen der Elemente geteilt.
\displaystyle \dfrac{49!}{(49-6)!} \cdot \dfrac{1}{6!} = \dfrac{49!}{(49-6)!6!} = \binom{49}{6} \approx 13 \cdot 10^6 Möglichkeiten.
Auswahlmöglichkeiten für k aus n Elementen ohne Zurücklegen und ohne Reihenfolge:
\displaystyle \binom{n}{k} = \dfrac{n!}{(n-k)!k!}
Hierfür benötigt man den Binomialkoeffizient der hier noch einmal ausfülicher erklärt wird.
mit \displaystyle n \in N , k \in N , n \ge k
Zusammenfassung Urnenmodell Das Urnenmodell ist ein kombinatorisches Modell, auf das sich viele Aufgaben der Kombinatorik zurück führen lassen. Hier ist die Idee ein Behältnis mit n Kugeln zu haben aus dem man k mal zieht. Die Beispiele von oben lassen sich durch das Modell und die dazugehörigen Formeln alle rechnen.
Mit Zurücklegen | Ohne Zurücklegen | |
---|---|---|
Reihenfolge wichtig | \displaystyle n^k
(Beispiel 3) | \displaystyle \dfrac{n!}{(n-k)!}
(Beispiel 4) |
Reihenfolge unwichtig | \displaystyle \binom{n+k-1}{k}
(wird selten gebraucht, hier ist es aber der Vollständigkeit halber aufgeführt) | \displaystyle \binom{n}{k} = \dfrac{n!}{(n-k)!k!}
(Beispiel 6) |
Beispiel 7
Wähle 3 Personen aus 10 aus. Wie viele Möglichkeiten gibt es?
Nach Urnenmodell: Ziehe 3 aus 10, ohne Zurück legen und ohne Reihenfolge.
Es gilt \displaystyle \binom{10}{3} = \dfrac{10 \cdot 9 \cdot 8}{3 \cdot 2 \cdot 1} = 120 Möglichkeiten
Beispiel 8
Wie viele Möglichkeiten gibt es beim Skat spielen 32 Karten auf 3 Spieler (10 Karten) zu und Skat (2 Karten) zu verteilen?
Kombinationen für den 1.Spieler \displaystyle \cdot Kombinationen für den 2. Spieler \displaystyle \cdot Kombinationen für den 3. Spieler \displaystyle \cdot Kombinationen für den 4. Spieler \displaystyle = \binom{32}{10} \cdot \binom{22}{10} \cdot \binom{12}{10} \cdot \binom{2}{2} \displaystyle =\dfrac{32!}{22! \cdot 10!} \cdot \dfrac{22!}{12! \cdot 10!} \cdot \dfrac{12!}{2! \cdot 10!} \cdot \dfrac{2!}{2! \cdot 0!} \displaystyle =\dfrac{32!}{10! \cdot 10! \cdot 10! \cdot 2!}.
(Bemerkung: Es gibt auch noch andere Rechnungen, die auf das gleiche Ergebnis führen.)
Allgemein:
Es gibt
\displaystyle \dfrac{n!}{k_1! k_2! … k_i!}
Möglichkeiten, n Objekte auf i Gruppen zu verteilen, wobei jede Gruppe \displaystyle k_j Elemente haben soll.
(im Beispiel: \displaystyle n=32, j=4 \mbox{Gruppen,} k_1=10, k_2=10, k_3=10, k_4=2)
6. Mathematische Formalismen
6.1. Logische Grundlagen
6.2. Beweise
6.3. Mathematische Zeichen, Formeln und Texte
6.1. Logische Grundlagen (Aussagenlogik)
Dieser Abschnitt braucht noch besonders viel Überarbeitung. Viele Aussagen sind unscharf formuliert und Beispiele aus der VL (von Thorsten Rohwedder) fehlen.
A - Aussagen
Definition Aussagen (im mathematischen Sinne) haben einen Wahrheitswert, nämlich wahr(w, 1) oder falsch(f, 0). Das heisst bei einer Aussage muss sicher fest stehen ob sie wahr oder falsch ist. Sätze wie "Mathe ist doof" oder "Es regnet" sind daher im mathematischen Sinne keine Aussagen, da sie nicht eindeutig wahr oder falsch sind.
Beispiel 1
"7 ist gerade" f
"7 ist eine Primzahl" w
"7 teilt 42" w
"7 < 3" f
Beispiel 2
Aussagen werden mit A, B, C, ... bezeichnet.
z.B. A: "3 < 7"
B - Verknüpfung von Aussagen
Logisches "und" ( \displaystyle \wedge )
Das logische "und" ist wie "und" im normalen Sprachgebrauch. Eine Verknüpfung zweier Aussagen mit einem logischen und ist nur dann wahr wenn beide Aussagen auch wahr sind.
A | B | A \displaystyle \wedge B |
---|---|---|
w | w | w |
w | f | f |
f | w | f |
f | f | f |
Beispiel 3
A : "\displaystyle 5 \le 7 " w
B : "\displaystyle 7 \ge 3 " w
\displaystyle A \wedge B : "5 \le 7" und "\displaystyle 7 \ge 3 " w
Logisches "oder" (\displaystyle \vee ) (lat. vel = oder)
Auch das logische "oder" ist wie "oder" im normalen Sprachgebrauch. Eine Verknuepfung zweier Aussagen mit einem logischen oder ist nur dann wahr wenn mindestens eine der Aussagen auch wahr ist.
A | B | A \displaystyle \vee B |
---|---|---|
w | w | w |
w | f | w |
f | w | w |
f | f | f |
Beispiel 4
A: "\displaystyle \pi > 0 " w
B: "7 teilt 42 " w
A \displaystyle \vee B w
c - Verneinung
Das mathematische Zeichen fuer Verneinung ist \displaystyle \neg . Es bedeutet ausgeprochen "nicht" und verändert den Wahrheitswert jeder Aussage zum jeweiligen Gegenteil.
A | \displaystyle \neg A |
---|---|
w | f |
f | w |
Beispiel 5
z.B.
A: "\displaystyle 3 < 7 "
\displaystyle \neg A: "\displaystyle 3 \ge 7 "
D - Tautologische Aequivalenzen
Zwei Aussagen heissen tautologisch äquivalent, wenn ihre Wahrheitstafeln übereinstimmen, z.B. \displaystyle \neg A und \displaystyle \neg \neg \neg A
A | \displaystyle \neg A | \displaystyle \neg \neg A | \displaystyle \neg \neg \neg A |
---|---|---|---|
w | f | w | f |
f | w | f | w |
\displaystyle \neg A und \displaystyle \neg \neg \neg A liefern für jeden Wahrheitswert von A denselben Wert.
Dafür schreibt man
\displaystyle \neg A \displaystyle =\parallel = \neg \neg \neg A.
E - Regel von de Morgan
\displaystyle \neg (A \wedge B) =\parallel = \neg A \vee \neg B ( =\parallel = (\neg A) \vee (\neg B))
A | B | A \displaystyle \wedge B | \displaystyle \neg(A\displaystyle \wedgeB) | \displaystyle \negA | \displaystyle \negB | \displaystyle \negA \displaystyle \vee \negB |
---|---|---|---|---|---|---|
w | w | w | \displaystyle \color{red}{f} | f | f | \displaystyle \color{red}{f} |
w | f | f | \displaystyle \color{red}{w} | f | w | \displaystyle \color{red}{w} |
f | w | f | \displaystyle \color{red}{w} | w | f | \displaystyle \color{red}{w} |
f | f | f | \displaystyle \color{red}{w} | w | w | \displaystyle \color{red}{w} |
Da die beiden rot markierten Spalten jeweils die gleichen Wahrheitswerte zeigen, sieht man, dass \displaystyle \neg(A\displaystyle \wedgeB) und \displaystyle \negA \displaystyle \vee \negB tautologisch äquivalent sind. Also gilt
\displaystyle \neg (A \wedge B) =\parallel = \neg A \vee \neg B (= (\neg A) \vee (\neg B))
Und analog dazu
\displaystyle \neg (A \vee B) =\parallel = \neg A \wedge \neg B
Beispiel 6
A: "Ich bin schlecht in Mathe."
B: "Ich bin schlecht in Deutsch."
\displaystyle \neg (A \wedge B) =\parallel = \neg A \vee \neg B
Hier bedeutet \displaystyle \neg (A \wedge B) ich bin nicht schlecht in Mathe und Deutsch,
\displaystyle \neg A \vee \neg B dass man entweder weder in Mathe noch in Deutsch schlecht ist, nur in einem von beiden, allerdings nicht in beiden auf einmal.
Beispiel 7
A: "Ich bin besoffen."
B: "Ich bin müde."
\displaystyle \neg (A \vee B) =\parallel = \neg A \wedge \neg B
Hier bedeutet \displaystyle \neg (A \vee B) ich bin nicht besoffen oder müde, \displaystyle \neg A \wedge \neg B dass man nicht besoffen und nicht müde ist.
D - Implikationen
Dieser Abschnitt braucht besonders viel Überarbeitung.
Wir definieren A \displaystyle \RightarrowB per Wahrheitstafeln. Gesprochen bedeutet A \displaystyle \RightarrowB, dass immer wenn A gilt, dann auch B.
\displaystyle A \Rightarrow B := \neg(A \wedge \neg B) (=\neg A \vee \neg \neg B = \neg A \vee B)
A | B | \displaystyle \neg B | A \displaystyle \wedge \neg B | \displaystyle \neg (A \displaystyle \wedge \neg B) |
---|---|---|---|---|
w | w | f | f | w |
w | f | w | w | f |
f | w | f | f | w |
f | f | w | f | w |
E - Äquivalenz
A \displaystyle \Leftrightarrow B:= (A \displaystyle \Rightarrow B) \displaystyle \wedge (B\displaystyle \RightarrowA)
F - Kontraposition
A \displaystyle \Rightarrow B \displaystyle =\parallel = \displaystyle \negB \displaystyle \Rightarrow\displaystyle \negA
A | B | A\displaystyle \RightarrowB | \displaystyle \neg A | \displaystyle \neg B | \displaystyle \neg B \displaystyle \Rightarrow \negA |
---|---|---|---|---|---|
w | w | \displaystyle \color{red}{w} | f | f | \displaystyle \color{red}{w} |
w | f | \displaystyle \color{red}{f} | w | f | \displaystyle \color{red}{f} |
f | w | \displaystyle \color{red}{w} | f | w | \displaystyle \color{red}{w} |
f | w | \displaystyle \color{red}{w} | f | w | \displaystyle \color{red}{w} |
f | f | \displaystyle \color{red}{w} | w | w | \displaystyle \color{red}{w} |
Beispiel 8
"Wenn x \displaystyle \in N durch 4 teilbar ist, dann auch durch 2."
"Wenn x \displaystyle \in N nicht durch 2 teilbar ist, dann auch nicht durch 4."
(Vorsicht: A \displaystyle \Rightarrow B \ne \neg A \displaystyle \Rightarrow \neg B)
Hier (bei Vorsicht) waere ein Beispiel sinnvoll.
G - Aussageformen
Die Aussageform beinhaltet im Gegensatz zur Aussagen eine oder mehrere Variablen.
Beipiel 9
A(x) : "x gerade"
B(x,y): "x ist kleiner als y"
C(x,y): "x+y=1"
D(x): "x<9"
Man kann ihr so keinen Wahrheitswertzuordnen, allerdings kann man A(x), B(x,y), ... auf zwei Arten zu verifizierbaren Aussagen machen:
-
Werte einsetzen
Beipiel 10
A(5): "5 ist gerade" f
A(10): "10 ist gerade" w
C(10,9): "10+9=1" f -
Auswerten ueber einer Menge
- Mit dem Quantor \displaystyle \forall "für alle"
Fuer alle x \displaystyle \in N gilt A(x). ("alle x \displaystyle \in N sind gerade")Kurz: \displaystyle \forall x \in N : A(x) f
Für alle x \displaystyle \in R_{<0} und alle y \displaystyle \in R_{\ge 0} gilt B(x,y).Kurz: \displaystyle \forall x \in R_{<0} \forall y \in R_{\ge 0}: B(x,y) w
Der Wahrheitswert hängt (über den Quantor (\displaystyle \forall) ) von der Menge ab.
-
Mit dem Quantor \displaystyle \exists "es existiert"
Es existiert ein x \displaystyle \in N das gerade ist (d.h. A(x) gilt.).Kurz \displaystyle \exists x \in N : A(x) w z.B. x=2
Es existieren ein \displaystyle x \in N und ein \displaystyle y \in N die addiert 1 ergeben.Kurz \displaystyle \exists x \in N \exists y \in N: C(x,y) w z.B. x=0, y=1
Der Wahrheitswert hängt wieder (ueber den Quantor (\displaystyle \exists) ) von der Menge ab.
-
Mischung aus a) und b)
\displaystyle \forall x \in R \exists y \in R: C(x,y) w
Sprich: Es gibt für alle x in \displaystyle R ein y für das C(x,y) gilt.
(z.B. y=-x+1 dann x+y=x-x+1=1)
Man muss allerdings sehr auf die Reihenfolge achten (Beispiel einfügen!). Vertauscht man die Quantoren in dem vorherigen Beipiel, entsteht eine völlig andere Aussage.
\displaystyle \exists y \in R \forall x \in R: x+y=1 f
Sprich: Es es gibt ein y in \displaystyle R, mit dem für jedes x in \displaystyle R C(x,y) gilt.
- Mit dem Quantor \displaystyle \forall "für alle"
- Oft werden All-Quantoren weggelassen. Z.B. schreibt man \displaystyle {{n}\choose{k}} = {{n}\choose{n-k}} und meint \displaystyle \forall n \in N , \displaystyle \forall k \in N : \displaystyle k \leq n \Rightarrow { n \choose k } = {{n}\choose{n-k}} .
6.2. Beweisen und Widerlegen
In VL: Wichtigkeit von "All-Aussagen" und "Existenz-Aussagen" in der Mathematik.
A - Beweisen von Existenzaussagen
Beim Beweisen von Existenzaussagen reicht es ein Beispiel anzugeben.
Beispiel 1
-
\displaystyle \exists x \in N: x \ge 5
Beweis: Wähle \displaystyle x=5 - \displaystyle \exists x \in R: x^2 =2
Beweis: Wähle \displaystyle x=\sqrt{2}
B - Beweisen von Allaussagen
Allaussagen sind schwerer zu beweisen. Hier reichen keine Beispiele, es muss mit Variablen gerechnet werden.
Beispiel 2
\displaystyle \forall a,b \in R :(a,b \ge 0) \Rightarrow \dfrac{a+b}{2} \ge \sqrt{a \cdot b}
Seien \displaystyle a, b \in R . Dann gilt
\displaystyle (a-b)^2 \ge 0 (man beginnt mit einer wahre Aussage (*))
\displaystyle a^2 - 2ab + b^2 \ge 0 |+4ab
\displaystyle a^2 + 2ab + b^2 \ge 4ab
\displaystyle (a+b)^2 \ge 4ab |\sqrt{\ \ }
\displaystyle a+b \ge 2\sqrt{ab}
\displaystyle \dfrac{a+b}{2} \ge \sqrt{ab}
Auf (*) zu kommen ist nicht immer ganz leicht. Man kann durch probieren darauf kommen oder weiss es aus Erfahrung. (Text zur Erläterung der Beweismethode.)
c - Widerlegen von Allaussagen
Zum Widerlegen einer Aussage zeigt man, dass ihre Verneinung wahr ist.
Allgemein
\displaystyle \neg \forall x: A(x) =\parallel = \exists x: \neg A(x)
Also reicht zum Widerlegen von Allaussagen, die Existenz eines Gegenbeispiels zu zeigen.
Beispiel 3
\displaystyle \forall x \in N: (x \ge 5) (*)
Verneinung:
\displaystyle \neg (\forall x \in N: (x \ge 5)) \ \ \ =\parallel = \ \ \ \exists x \in N: \neg(x\ge 5) \ \ \ =\parallel = \ \ \exists x \in N: x<5
Dieses stimmt, zum Beispiel für x=3. (*) ist daher faslch. Man muss nur ein Gegenbeispiel nennen.
D - Widerlegen von Existenzaussagen
Beispiel 4
\displaystyle \exists x \in N: x^2=2
Verneinung:
\displaystyle \exists x \in N: x^2=2 \ \ =\parallel = \ \ \forall x \in N: \neg (x^2=2) \ \ =\parallel = \ \ \forall x \in N: x^2 \ne 2
Allgemein
\displaystyle \neg \exists x : A(x) \ \ =\parallel = \ \ \forall x: \neg A(x)
Existenzaussagen können widerlegt werden, indem man zeigt, dass für alle x (in der jeweiligen Menge) \displaystyle \neg A(x) gilt.
Allerdings gilt auch hier wieder das Problem wie in Teil B - Beweisen von Allaussagen, dass Allaussagen schwieriger zu beweisen sind.
E - Prinzip der Vollständigen Induktion
Vollständige Induktion ist ein Beweisprinzip für Allaussagen für (Teilmengen der) natürliche(n) Zahlen.
Beispiel 5
\displaystyle \forall n \in N: n^2\ne 2
\displaystyle \forall n \in N_{\ge 1} : 2^n >n
\displaystyle \forall n \in N_{\ge 1} : 1+3+5+...+(2n-1)= n^2
Die Idee ist in 2 Schritten zu zeigen, dass die Aussage für alle \displaystyle N ab einem bestimmten n gilt. Die beiden Schritte sind
- (IA) Induktionsanfang: Die Aussage gilt für das kleinste n (n=0 im ersten Beispiel, n=1 im zweiten Beispiel)
-
(IS) Induktionsschritt: Wenn die Aussage für n gilt, zeige dass sie auch für n+1 gilt.
Induktionsprinzip: Damit ist die Aussage bewiesen!
Denn z.B. für n=5 (IA) Aussage für n=1 \displaystyle \Rightarrow(durch IS) n=2 \displaystyle \Rightarrow(durch IS) n=3 \displaystyle \Rightarrow(durch IS) n=4 \displaystyle \Rightarrow(durch IS) n=5.
Beispiel 6
Induktion für \displaystyle \forall n \in N_{\ge 1} : 2^n >n
(IA) Für n=1 ist \displaystyle 2^1>n
(IV) Wir nehmen für ein festes n an: Die Aussage gilt für \displaystyle 2^n>n
(IS) Zu zeigen ist die Aussage für n+1, d.h. zeige \displaystyle 2^{n+1}>n+1.
Benutze hier immer das die Induktionsvoraussetzung \displaystyle 2^1>n stimmt.
Es ist:
\displaystyle 2^{n+1} = 2 \cdot 2^n >^{IV} 2 \cdot n = n+n \ge ^{\text{,da} n\ge 1} n+1
Also: \displaystyle 2^{n+1} > n+1
6.3 Mathematische Symbole und Formalien
A - Summen - und Produktzeichen
Bei dem Summenzeichen \displaystyle \sum^{n}_{i=k} werden alle Zahlen addiert von k bis n über i.
Beispiel 1
Summe der ersten n natürlichen Zaheln:
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{i}={1+2+3+...+n}
Summe der ersten n geraden Zahelen:
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{2i}={2+4+6+...+2n}
Summe der ersten n ungeraden Zahlen:
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{2i-1}={1+3+5+...+(2n-1)}
Summe von n Einsen:
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{1}={1+1+...+1}=n (n-mal 1)
Summe von der 10. bis zur 20. geraden Zahl:
\displaystyle \sum^{20}_{i=10}{2i}={20+22+...+40} (11 Summanden)
Rechenregeln bei Summenzeichen
Ausklammern bei Summen
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{2i}={2\cdot 1+2\cdot 2+2\cdot 3+...+2\cdot n}=2 \sum^{n}_{i=1}{i}
Laufindexverschiebung
\displaystyle \sum^{20}_{i=10}{2i+20}=\sum^{20}_{i=10}{2(i+10)}=\sum^{10}_{i=0}{2i}
Andere Regeln
\displaystyle \sum^{7}_{k=3}{2k+k^2}=2 \sum^{7}_{k=3}{k}+ \sum^{7}_{k=3}{k^2}
\displaystyle \sum^{12}_{k=1}{\dfrac{k^2}{3}}=2 \sum^{12}_{k=1}{\dfrac{k^2}{3}}+ \sum^{12}_{k=1}{\dfrac{k^2}{3}}
B - Analog Produktzeichen
Bei dem Produktzeichen gelten die gleichen Regeln wie auch schon bei dem Summenzeichen.
Beispiel 2
\displaystyle \prod^{3}_{k=1}{2k+1}=3\cdot 5\cdot 7=105
\displaystyle n!=\prod^{n}_{i=1}{i}
D - Summenzeichen und Induktion
Das dritte Beispiel bei Induktion war
\displaystyle \sum^{n}_{i=1}{2i-1}=1+3+5+...+(2n-1). Diese Summe kann man auch mit \displaystyle n^2 darstellen. Um dieses zu beweisen, kann man die Vollständige Induktion verwenden.
Beweis:
(IA)
Für n=1 ist
\displaystyle \sum^{1}_{i=1}{2i-1}{2\cdot 1-1}=1=1^2=n^2 w
(IV)
Wir nehmen an, die Aussage stimmt für ein festes n aus \displaystyle N
d.h. \displaystyle \sum^{n}_{i=1}{2i-1}{n^2} (*) kann benutzt werden.
(IS)
Zeige nun, dass
\displaystyle \sum^{n+1}_{i=1}{2i-1}={(n+1)^2} gilt, indem du (*) verwendest.
\displaystyle \sum^{n+1}_{i=1}{2i-1}=\left(\sum^{n}_{i=1}{2i-1}\right ) +(2(n+1)-1)= n^2+2n+1=(n+1)^2.
E - Einige mathematische Symbole
Mengen
-
Mengenklammer { , }
Beispiel: A={1,2,3} (eine Menge die 1,2,3 enthält) -
Element von \displaystyle \in
Beispiel: 1\displaystyle \inA -
nicht Element von \displaystyle \not \in
Beispiel: 4\displaystyle \not \inA -
Teilmenge \displaystyle \subset , \subseteq
Beispiel: {1,2} \displaystyle \subseteqA , {1,2,3} \displaystyle \subseteq A -
leere Menge {}\displaystyle \not \circ
Beispiel: x\displaystyle \in \not \circ: ist eine falsche Aussage
Intervalle
-
abgeschlossenes Intervall [a,b] = {x|\displaystyle a \le x \le b }
In einem abgeschlossenen Intervall sind beide Intervallgrenzen(a und b) enthalten. -
halboffne Intervall ]a,b]= {x|\displaystyle a< x\le b}=(a,b]
[a,b[= {x|\displaystyle a\le x< b }=[a,b)
In einem halboffenen Intervall ist eine der beiden Grenzen enthalten. -
offene Intervalle ]a,b[= {x|\displaystyle a< x < b }=(a,b)
In einem offenen Intervall sind beide Grenzen nicht enthalten.
Mengenoperationen
Für Mengen A, B heißt
- Vereinigung
\displaystyle A \cup B= {\displaystyle x|x \in A \vee x \in B}
In der Vereinigung zweier Mengen sind alle Elemente aus den A und B enthalten. - Schnitt
\displaystyle A \cap B= {\displaystyle x|x \in A \wedge x \in B}
In dem Schnitt zweier Mengen sind alle Elemente enthalten, die sowohl in A als auch in B enthalten sind. - Mengensubtraktion
\displaystyle A \backslash B = {\displaystyle x| x\in A \wedge \neg (x\in B) }
Bei der Mengensubraktion werden aus der Menge A alle Elemente gestrichen, die in der Menge B enthalten sind.
Beispiel 1
]a,b]=[a,b] \ {a}
A\displaystyle \cap \not \circ = \not \circ
B\displaystyle \subseteq A \displaystyle \Rightarrow (A \displaystyle \cap B=B)
F - ....
Über den typisch mathematischen Aufbau einer VL / von Wissen als Definitionen, Sätze, Theoreme, ggf. auch Lemmata.